Merkle: Wer ist Yves Mäder? Bitte stellen Sie sich doch kurz vor.
Yves Mäder: Geboren im Jahr der Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz, aufgewachsen in Zürich, London & Bern, durfte ich nach dem BWL-Studium den Jobeinstieg in der Zementbranche (bei Holcim Lafarge, damals noch „Holderbank“) machen. Dort entdeckte ich meine Leidenschaft für das Internet und wechselte 2004 zu eBay International in Bern. Darauf folgten Stationen bei Tamedia und ricardo.ch, bevor ich 2016 bei Google in Zürich anfing. Bei Google verantworten mein Team und ich DoubleClick – unsere Enterprise Software Lösung, um online Werbung programmatisch zu erstellen, zu planen, einzukaufen und zu messen – sowohl auf der Werbe- wie auch auf der Publisherseite.
Merkle: Damit wir Sie nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verraten Sie uns doch auch eine persönliche Leidenschaft von Ihnen
Yves Mäder: Familie, Ballsport sowie mechanische Uhren – das sind meine drei Leidenschaften. Mit meiner Partnerin stellen wir uns jeden Tag den „Erziehungsherausforderungen“ zweier Jungs, die auch sehr Ballsport-affin sind (Tennis – ich kenne jede Tennisanlage im Grossraum ZH…), das Familien-Doppel macht weiterhin sehr viel Spass. Mechanische Uhren finde ich faszinierend – meine Eltern stammen beide aus Schaffhausen, daher habe ich eine Vorliebe für IWC.
Merkle: Die Digitalisierung bietet vielfältige Möglichkeiten, birgt auch einige Stolpersteine. Was ist aus Ihrer Sicht für Google die grösste Herausforderung in der digitalen Transformation und warum?
Yves Mäder: Es sind zwei Punkte, die ich aufführen möchte: Einerseits die Herausforderung für Google selbst, die Transformation erfolgversprechend zu gestalten, sowie die generelle Herausforderungen der Digitalisierung an sich. Google kann man sicher als „Treiber“ der Digitalisierung bezeichnen und somit besteht hier die Herausforderung, die hohe Innovationsgeschwindigkeit beizubehalten, eben auch als grosser Konzern mit Startup-Unternehmenskultur. Zudem fördern wir das Thema Aus- und Weiterbildung sehr stark – mit der Plattform https://www.educationdigital.ch/ haben wir im Rahmen von digitalswitzerland beispielsweise eine entsprechende Plattform mitgestalten dürfen, die allen helfen soll, für sich die richtige Aus- oder Weiterbildung zu finden, um die Gestaltung der digitalen Transformation im Unternehmen erfolgreich zu gestalten.
Merkle: Der Smart Business Day stellt die Kundenperspektive in den Fokus der digitalen Transformation. Welche Massnahmen ergreift Google, um das KundenbedĂĽrfnis nicht aus den Augen zu verlieren?
Yves Mäder: Das Unternehmensziel von Google ist es, die Informationen dieser Welt universell verfügbar und nutzbar zu machen – und so lautet das Motto in der Produktentwicklung stets „User First“. Auf diese Grundmaxime sind alle Google Produkte ausgerichtet, noch lange bevor eine Entscheidung getroffen wird, ob beispielsweise mit einem Dienst Geld verdient wird über Werbung. Der Erfolg unserer Produkte hängt zudem stark von der Relevanz der Ergebnisse für die Nutzer ab – dies gilt beispielsweise für die Google Suche. Unsere Nutzer haben hier zu jedem Zeitpunkt freie Wahl, welche Suchmaschine sie nutzen möchten, ihre Entscheidung hängt somit stark von der Relevanz der Ergebnisse ab. Unser Fokus bleibt also stets auf starke Innovation für unsere Nutzer. Das ist für uns eine Garantie, dass die Nutzer erhalten, was sie als relevant empfinden und gleichzeitig ist es der wichtigste Erfolgsfaktor für unsere Produktentwicklung und unser Handeln ganz allgemein.
Merkle: Beschreiben Sie abschliessend in drei Worten: was dĂĽrfen wir von Ihrem Vortrag beim Smart Business Day erwarten?
Yves Mäder: 3 Thesen zum Abschluss – das sind jetzt leider 4 Worte, aber ich werde versuchen, mich kurz zu fassen, um die Teilnehmer am Ende eines spannende Smart Business Days und vor dem verdienten Apéro nicht allzu lange auf die Folter zu spannen.