Wir erklären was Mikrotargeting bedeutet und geben interessante Beispiele
Schon immer geht es im Marketing darum, passende Inhalte zum passenden Zeitpunkt an die passenden Personen auszuspielen. Einem älteren Herren im Winter einen Flyer zu Kitesurfen zu geben, brächte eben nur schwerlich Erfolg. Im Zuge der Digitalisierung können wir immer gezielter auf kleinste segmentierte Zielgruppen zugehen. Mikrotargeting schlägt genau in diese Kerbe.
Welche Bedeutung das Thema Mikrotargeting hat, zeigt der vergangene US-Wahlkampf: Hier sprach Donald Trump während seines Wahlkampfs spezifische Wählergruppen sehr gezielt über Facebook an und konnte so eine breite Masse mobilisieren. Der Begriff Mikrotargeting fand so Einzug in den politischen und gesellschaftlichen Diskurs. Im klassischen Marketing finden wir Mikrotargeting jedoch schon länger. Seitdem wir unsere potentiellen Kunden vor allem digital ansprechen, besitzen wir mehr und mehr Möglichkeiten, dies personalisiert und gezielt (engl. targeted) zu tun. Jeder Besucher hinterlässt durch Cookies, Anmeldedaten, IP-Adresse und vieles mehr eine Flut an Daten. Der berühmte digitale Fußabdruck wird tiefer und tiefer.
Aus der Masse an Daten die für das Unternehmen relevanten Informationen herauszufiltern, stellt die neue Herausforderung dar. Wenn das klappt, können Zielgruppen viel genauer und segmentierter definiert und betrachtet werden. Früher definierte ein Unternehmen typischerweise drei bis fünf unterschiedliche Zielgruppen, heute kann das ein Vielfaches sein. Mikrotargeting reduziert die Streuverluste ungemein. Somit können Unternehmen mit demselben oder sogar weniger Budget mehr erreichen, zum Beispiel mehr Verkäufe oder Abschlüsse – Effizienzsteigerung par Excellence!
Sehen wir uns Mikrotargeting anhand eines Beispiels aus der Touristikbranche näher an. Ein Reiseveranstalter möchte seinen Kunden die besten Angebote für seine spezifischen Bedürfnisse bieten. Im klassischen Marketing bedeutete dies: Eine sehr breite Zielgruppe erhält allgemeine Angebote für Strandurlaub im Lifestyle-Magazin oder allgemeine Angebote für Städtetrips im Kultur-Magazin. Dank Mikrotargeting hat der Reiseveranstalter nun die Möglichkeit, seine Kunden in viel kleinere Gruppen zu unterteilen. So erhält der 25-jährige Surfer etwa auf Facebook Posts zu weiteren hippen Wellen-Paradiesen, die seinem Budget entsprechen. Der Kunst- und Spanien-Aficionado hingegen sieht einen Display-Banner mit einer Kulturreise nach Barcelona. Die statistische Auswertung großer Datenmengen macht dies möglich.
Welche Maßnahmen Sie gezielt für Facebook und Google vornehmen können, lesen Sie im zweiten Teil unserer Blogreihe “Mikrotargeting – das Ziel ist der Weg!”.