Alles Wichtige was Sie zu SEM fĂĽr 2020 wissen mĂĽssen erfahren Sie in diesem interview
Aphrodite: Viele Konzerne setzen digitale Trends allein wegen der Unternehmensgrösse eher schwerfällig um. Strenge Hierarchien und vorgeschriebene Freigabeschleifen erschweren die Arbeit im operativen Bereich. Zudem sind es viele gewohnt, in Silos zu denken: So tauschen sich verschiedene Abteilungen nicht aus und es gibt keine einheitliche, übergreifende Digital-Strategie.
Auch die Branche spielt eine Rolle: Im B2B-Bereich versäumen es einige Unternehmen, die eigene Website responsive zu machen. Viele sind hier irrtümlicherweise der Meinung, sie hätten keinen Mobile Traffic. Dabei ist responsives Design seit März 2018 und dem Mobile First Index Google Update ein Muss, wenn die Seite gut ranken soll. Im Finanzsektor sind es eher veraltete und selbstentwickelte CMS, die die digitale Transformation erschweren.
Aphrodite: Gerade im Bereich Suchmaschinen-Marketing besitzen viele nur oberflächliches oder veraltetes Wissen. Manche Unternehmen verstehen unter SEO nur Keyword-Recherche und lassen zum Beispiel technische Aspekte ganz ausser Acht. Häufig nutzen Betriebe SEA und SEO nur separat über verschiedene Teams. So gehen allerdings wertvolle Synergien verloren. Auch setzen Unternehmen für ihre SEA-Kampagnen oft auf sehr generische oder gar falsche Keywords, die zwar viele Klicks, jedoch keine Conversions generieren. Das kann teuer werden.
Für uns gilt daher: Zuerst müssen wir unseren Kunden in Workshops, Schulungen oder Webinaren ein besseres Verständnis von Suchmaschinen-Marketing vermitteln. Nur dann können sie die richtigen Entscheidungen treffen.
Manche Unternehmen halten SEO für eine kurzfristige Massnahme – und setzen nur in der Konzeptphase oder vor einem Relaunch auf entsprechende Aktionen. In Wahrheit dauert es einige Wochen bis Monate, bis grössere Erfolge sichtbar werden. Zudem muss man Suchmaschinen-Optimierung nachhaltig betreiben – schliesslich ändert Google regelmässig seinen Algorithmus und auch die Konkurrenz schläft nicht. Eine permanente strategische Weiterentwicklung und die dauerhafte kritische Erfolgsmessung sind daher Pflicht. Um die Webseiten-Autorität – also die Quantität und Qualität der Backlinks – sowie die Brand Awareness zu steigern, braucht man weitere Massnahmen. Zum Beispiel sollte man…
…den eigenen Content laufend ergänzen
…die Website technisch weiterentwickeln, sprich die Ladezeiten und mobile Performance optimieren
…thematisch relevante Backlinks auf stark besuchten Websites aufbauen
Es macht definitiv Sinn, auf beide Massnahmen zu setzen, denn so maximieren Sie sich Ihre Search Share of Voice. Das bedeutet, Ihr Unternehmen wird bei Google häufig gesehen – und erreicht so einen prominenten Status.
Laut einer Studie von Nielsen Research erhält das Unternehmen 30 Prozent mehr Klicks, wenn die Marke sowohl im organischen Ranking als auch im Paid-Bereich erscheint. Das nennt sich Mere Exposure Effect: Durch die wiederholte Wahrnehmung einer anfangs als neutral beurteilten Sache, wird diese im Laufe der Zeit positiv vom Nutzer bewertet. Hier meine acht Tipps für ein perfektes Zusammenspiel von Suchmaschinen-Optimierung und Search Engine Advertising:
Aphrodite: Die Ziele unterscheiden sich teilweise stark und hängen von der Branche, den Produkten und den Nutzern ab. Zunächst einmal geht es vielen Unternehmen um Brand Awareness. Das erreichen sie durch die Maximierung der Online-Prominenz bei Google. Gemessen wird sie über Visibility und die Site Impressions in den Suchmaschinen sowie das Suchvolumen der Marke.
Im nächsten Schritt geht es den Unternehmen darum, Interesse für die eigenen Produkte und Leistungen zu generieren. Dies schafft man mit einer vertrauenswürdigen Website, einer optimalen User Experience und qualitativ hochwertigen Inhalten. Die entsprechenden KPIs sind zusätzlicher Search Traffic und positive User Signale.
Danach soll sowohl neuer als auch wiederkehrender Traffic geschaffen werden. Ziel ist ein stabiler Traffic auf der Website sowie positives User Engagement.
In der letzten Phase geht es Unternehmen um den ROI, gemessen an den Conversions und dem generierten Umsatz. Die KundenbedĂĽrfnisse mĂĽssen befriedigt werden. Wichtige Elemente sind hier ein optimierter Check-Out-Prozess sowie der After-Sales-Support durch Ratgeber-Artikel oder Produkt-Anleitungen.
Letzten Endes geht es im SEM um mehr Traffic, mehr Leads, mehr Umsatz – und das günstig und nachhaltig.
Es stimmt nicht, dass SEO-Massnahmen allgemein viel Zeit benötigen. Auch bei der Suchmaschinen-Optimierung gibt es wertvolle Quick-Wins, die innerhalb weniger Wochen zu deutlichen Verbesserungen führen. Hier meine Tipps:
Natürlich kann man nicht pauschal sagen, wie lange SEO dauert. Der erste Schritt ist die Status-Quo-Analyse in einem Audit. So ermitteln wir die aktuelle SEO-Performance und definieren darauf basierend die nötigen Massnahmen.
Wenn die Website beispielsweise 30 Prozent des möglichen SEO-Potenzials erfüllt, führen bereits kleine Reparaturen und Keyword-Optimierungen einiger ausgewählter Seiten zu schnellen Erfolgen. Ist eine Website dagegen technisch sauber und überzeugt mit hochwertigem und keyword-optimierten Content, können Unternehmen Link-Aufbau betreiben.
Entscheidend ist also, welche Baustellen vorhanden sind und wie aufwendig die daraus entstehenden Massnahmen sind. Essenziell sind auch folgende Fragen:
Die Aufwände für SEO sind vor allem in den ersten Monaten sehr hoch, können mit der Zeit aber reduziert werden – man spricht dann von SEO Maintenance.
Aphrodite: Im nächsten Jahr sind für Unternehmen aus meiner Sicht folgende Trends wichtig:
Ausserdem gilt: Content is still King. Dabei zählt nicht nur reiner Fliess
text, sondern auch multimedialer Inhalt. Wegen Voice Search sollte der Content zudem relevante Fragen beantworten und Structured Data beinhalten, damit die Suchmaschine die Inhalte noch besser verstehen kann. Auch in Zukunft bleibt ganzheitlicher Inhalt wichtig. Und was wir momentan Long-Tail Keywords nennen, sprich Keyword-Kombinationen aus drei bis vier Wörtern, wird voraussichtlich noch länger. Dazu tragen Trends wie Voice Search bei.
In zehn Jahren werden wir dank Big Data noch spezifischer auf die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe eingehen können. Eine noch personalisiertere Suche wird dem User basierend auf seiner Google-Historie den entsprechend individuellen Content präsentieren. Personalisierte intelligente Such-Assistenten wie Siri zeigen, in welche Richtung sich das Suchverhalten entwickelt.
Künstliche Intelligenz macht den Google-Algorithmus voraussichtlich noch strenger: die Suchmaschine wird durch Machine Learning und Deep Learning immer intelligenter, so dass altbewährte SEO-Tricks gar nicht mehr funktionieren.
Allgemein sehe ich einen Trend weg von SEO hin zu UEO, das heisst User Experience Optimisation.
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