Jede Content Strategie braucht einen Content Audit. Wir zeigen warum das so ist
Ein redaktionelles Content Audit liefert ein detailliertes Briefing für die Online-Redaktion. So stellen Sie optimale Inhalte sicher – und kennen bereits vor Beginn der redaktionellen Arbeit den Gesamtpreis.
Ein Content Audit ist eine Bestandsaufnahme der bestehenden Inhalte. Als erster Schritt im Content Lifecycle schafft es die Voraussetzung für eine erfolgreiche Content-Strategie – und damit auch für die Erstellung zielführender Texte. Deshalb ist es auch die Basis für die Online-Redaktion, die die bestehenden Inhalte überarbeitet, zum Beispiel im Rahmen eines Website Relaunches.
Wie ein Content Audit funktioniert, wie es abläuft und worauf es dabei ankommt, habe ich bereits früher erläutert. Jetzt geht es um einen Teilbereich des Content Audits: das redaktionelle Content Audit. Denn zusätzlich zur Suchmaschinenoptimierung und dem inhaltlichen Mehrwert der einzelnen Seiten ist es sinnvoll, die redaktionelle Qualität zu auditieren.
Ein redaktionelles Content Audit liefert der Online-Redaktion vor allem zwei Ergebnisse:
Das Content Audit bildet die Berechnungsgrundlage für den Aufwand, den Sie in die redaktionelle Überarbeitung bzw. Neuerstellung der Inhalte investieren müssen. Mit den Ergebnissen können Sie also die Kosten exakt beziffern.
Das funktioniert so:
Im Rahmen des Content Audits prüfen Sie jede einzelne Seite Ihrer Audit-Sitemap anhand der festgelegten Kriterien. Anschliessend ordnen sie jede Seite in eine von mehreren vorab definierten Kategorien ein. Das können zum Beispiel diese vier sein:
„Inhalte beibehalten“
Diese Texte erfüllen alle Kriterien für guten und zielführenden Web Content und müssen von der Online-Redaktion nicht verändert werden.
„Inhalte löschen“
In diese Gruppe fallen doppelt vorhandene Texte oder Inhalte, die veraltet und deshalb ĂĽberflĂĽssig sind.
„Inhalte überarbeiten“
In diese Kategorie gehören Inhalte, die einige Kriterien nicht erfüllen, aber nicht komplett neu erstellt werden müssen.
„Inhalte neu erstellen“
Die Seiten dieser Kategorie mĂĽssen von Grund auf von der Online-Redaktion neu konzipiert, recherchiert und erstellt werden.
Nach dem Content Audit hinterlegen Sie diese Kategorien mit Zeitangaben fĂĽr die Online-Redaktion, zum Beispiel so:
Kategorie eins: 0 Minuten pro Seite
Kategorie zwei: 3 Minuten pro Seite
Kategorie drei: 240 Minuten pro Seite
Kategorie vier: 480 Minuten pro Seite
Auf dieser Grundlage berechnen Sie die Kosten fĂĽr die redaktionelle Arbeit.
Zusätzlich zur Berechnungs- und Planungsgrundlage fungieren die Ergebnisse des Content Audits als Arbeitsgrundlage für die Redakteure: Wie bereits erwähnt, wird im Rahmen des Content Audits jede einzelne Seite unter Berücksichtigung verschiedenster Kriterien analysiert und bewertet. Das wiederum bedeutet: Nach dem Content Audit liegt Ihnen eine Liste vor, die die zentralen Probleme jedes Inhalts zeigt.
Bevor die Online-Redaktion beginnt, einen Text zu bearbeiten, prüft er die Audit-Ergebnisse und nutzt sie als Briefing. Er öffnet zum Beispiel eine Seite der Kategorie drei – das bedeutet: Er muss die bestehenden Inhalte überarbeiten, aber nicht umschreiben. Dafür hat er vier Stunden Zeit.
Aus der Ergebnis-Listedes Content Audits erfährt er: Die Seite bietet gute Inhalte und spricht die Leser in der geeigneten Tonalität an. Die redaktionelle Qualität ist allerdings mangelhaft; die Struktur nicht optimal. Die Keyword-Optimierung wurde komplett ausser Acht gelassen und die Überschriften sind nicht SEO-konform ausgezeichnet. Zudem fehlt ein Call to Action, der die User zur Anschlusskonversion führt.
Ăśberarbeitet die Online-Redaktion den Content so, dass all diese Probleme behoben sind, tragen die Inhalte optimal zur Konversion bei.
Ohne ein redaktionelles Content Audit müssen Sie den Aufwand und die Kosten für die Überarbeitung der bestehenden Inhalte schätzen. Investieren Sie in ein Content Audit, können Sie ihn exakt beziffern.
Und: Mit dem Content Audit stellen Sie sicher, dass die Online-Redaktion in der Überarbeitung sämtliche Mängel beheben kann und optimale Inhalte erstellt. Nur dann lohnt sich die redaktionelle Arbeit.
Welche Erfahrungen haben Sie mit einem redaktionellen Audit gesammelt? Ich bin gespannt auf Ihre Meinungen.
Lesen Sie auch Teil zwei meiner Blogserie „Best of Content Audit: So texten Sie einen Call to Action richtig“.